Anika Lück
Toscana 1996 |
Das Abi vorbei, der Sommer war da, und los ging die Fahrt in die Toscana. Die Bullis schon vorm Marie-Anna Stift warteten, doch gab es noch einen Gottesdienst bevor wir starteten. Die erste Etappe nach Rosenheim war nicht das Problem, denn am Himmel war kein Wölkchen zu seh´n. Schnell waren die Zelte aufgebaut, aber es hat noch lang gedauert, bis die Gespräche abgeflaut. Denn den Flüsterton viele noch nicht kennen, aber wir wollen niemanden beim Namen nennen. Am nächsten Tag kamen wir in der Toscana an, und sofort zog sie uns in ihren Bann. Voller Erwartungen fuhren wir zu unserem Haus, aber auf den ersten Blick - oh Graus! Wir einigten uns auf rustikal und irgendwann war es dann auch egal. Am risikoreichsten das Kochen war, da unsere Erfahrungen auf dem Gebiet eher rar. Von Geniessbarkeit war manches Mahl entfernt, aber mittlerweile haben wir gelernt. Statt Cappuchino kommt nächstes mal Zucker ins Gepäck, den mit Honig schmecken Spaghetti nicht so nett. Der erste Tag wurde mit einem Spaziergang begonnen, und dabei haben wir Unterricht in Schlangenkunde genommen. Auch diese Fahrt unter einem Motto stand, als Stichwort seien Momo und die grauen Männer genannt. Doch ließen wir einen Diebstahl der Zeit nicht zu, und verbrachten die freien Tage in aller Ruh´. Die Skorpione uns in den Zimmern besuchten, während die Schlangen draußen ein sonniges Fleckchen suchten. Die Teilnehmer waren irritiert, denn der Cappuchino war portioniert. Um aber doch einen Schluck abzubekommen, hat der ein oder andere Heilpflanzenöl genommen Die Toscana hatte viel zu bieten, und so kam es, daß wir nach Florenz gerieten. Ein anderes Ziel war natürlich das Meer, doch auch Prato, Viaréggio und Pisa gefielen uns sehr. Le luci in galeria, der erste italienische Satz war da. Die Vespen kamen von überall her, und auch sonst wunderte uns der Fahrstil sehr. Plötzlich wurden aus zwei vier Spuren gemacht, aber irgendwann haben wir darüber gelacht. Das Wetter spielte uns auch keinen Streich Und aus diesem Grund blieb niemand bleich. Ob Sonnenblumen, Olivenbäume oder Zypressen, wir werden die Toscana nicht vergessen. Anika |