Sabine Benthin
Etwas nettes über Susanne und Martin...


Tja, etwas nettes über Martin und Susanne zu schreiben,... also.... mmh...ach. Man merkt, daß mir das nicht ganz leicht fällt. Nicht das es den beiden an liebenswerten und erzählenswürdigen Eigenschaften ermangelte. Aber ein solcher Bericht schreit förmlich nach tiefgründigen, erkenntnisschweren, tief empfundenen dabei nicht pathetischen und schon gar schmalzigen Ausführungen. Angesichts solcher Maßstäbe kann man ja nichts anderes als eine Schreibblockade bekommen. Denn wenn ich so über Susanne und Martin nachdenke, fallen mir nur viele Alltagsbegebenheiten ein, die Sie mir herzensteuer machen. Dazu gehört, daß es nicht wirklich einen großen Unterschied gibt zwischen der Aussage: “ich bin zu hause (Reinekingstr.11)“ und „ich bin bei Martin und Susanne“. Daran wird sich auch mindestens so lange nichts ändern, wie der große Sessel mit zur Einrichtung zählt, egal ob er nun im Kirchhof oder in der Zaretzkystraße steht. Das Gütesiegel: „offene Türen“ und „Sich – Zeitnehmen“ überstand auch Härtetest wie meine Verzweiflungsbesuche bei Martin, anläßlich meiner ersten Hausarbeit; zu verfassen auf meinen ersten, neuen und mir sehr fremden Computer. Um der Wahrheit genüge zu tun, muß erwähnt werden, daß man ja nicht nur deswegen so lange bei den beiden sitzen bleibt, weil es eine Freude ist, sich mit Ihnen zu unterhalten oder weil es eben den oben schon gerühmte Sessel gab, sondern weil es dort immer etwas Leckeres im Angebot gibt. Es gibt für das beschriebene Phänomen auch den Begriff „Großzügigkeit“, aber das eignet sich nur als ergänzendes Stichwort. An dieser Stelle komme ich zum Ende; natürlich verfrüht, denn es ist noch bei weitem nicht alles zu diesem Thema gesagt. Aber schließlich handelt es sich hier nicht um einen Nachruf, so daß es noch viele Gelegenheiten geben wird, den beiden meine gute Meinung über Sie so ganz (in)direkt zu sagen. Sabine